Alles, was Du über Restfeuchte im Brennholz wissen musst

Die Verbrennung von Brennholz mit einer Restfeuchte von mehr als 25 % ist nicht nur ineffizient und kann eine Reihe von Problemen verursachen, sondern ist sogar verboten in Deutschland.
Holz frisch aus dem Wald hat jedoch zumeist noch einen Feuchtigkeitsgehalt von circa 60 %.

Restfeuchte Brennholz

Was musst Du also über Restfeuchtigkeit und Brennholz wissen? In diesem Blogpost beantworten alle wichtigen Fragen.

Was ist Restfeuchte bei Brennholz?

Die Restfeuchte im Brennholz ist der Wassergehalt, der im Holz verbleibt, nachdem es geschnitten und getrocknet wurde. Dieser Wert kann zwischen 20 und 80 % liegen, je nach Holzart, Art des Einschnitts und Trocknungsdauer.

Feuchtigkeitsgehalt wird auch Trocknungsgrad bezeichnet.

Wie lange muss Brennholz lagern um zu trocknen?

Das hängt von der Art des Holzes ab, aber in der Regel muss es mindestens sechs bis acht Monate lang gelagert werden. Jedoch muss auch die richtige Lagerung berücksichtig werden.

Tipps zur Lagerung und Trocknen von Brennholz

  • Lager das Brennholz an einem trockenen Ort, z. B. in einem Schuppen oder einer Garage.
  • Im Offenen, decke das Brennholz mit einer Plane ab, um es vor Regen und Schnee zu schützen.
  • Lege das Brennholz auf ein Gestell, damit die Luft um das Holz zirkulieren kann.
  • Schneide Dein Brennholz auf die gleiche Länge zu. Ablänghilfen können Dir dabei helfen.

Wie viel Restfeuchtigkeit darf Brennholz maximal haben?

Hierbei gibt es mehrere Meinungen. Als allgemeingültig anerkannt gilt 20% Restfeuchte bevor Holz im Kamin verbrannt werden darf. Das Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) erlaubt es bereits ab 25% Restfeuchtigkeit. 

Kaminbauer und Schornsteinfeger empfehlen jedoch 20%. Im Handel darf Brennholz als trocken nur ausgewiesen wenn es weniger als 20% Restfeuchtigkeit enthält. Um sicher zu gehen, sollten also 18 – 20% angestrebt werden.

Faustformel Restfeuchte Brennholz Tabelle

Ziel ist es Brennholz mit eine Restfeuchtigkeit von unter 20% zu verbrennen. Dabei wird mit einem Heizwert von 4,0 kWh/kg gerechnet.

Lagerzeit

Restfeuchte

Heizwert

Frisch geschlagen

50 – 60%

2 kWh/kg

3 Monate

25 – 35%

3,5 kWh/kg

6 – 24 Monate

15 – 25%

4 kWh/kg

Anstatt nur nach Lagerzeit zu gehen, sollte die Feuchtigkeit individuell gemessen werden.

Wie kann ich die Restfeuchtigkeit im Brennholz messen?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, die Restfeuchte im Brennholz zu messen. Eine Möglichkeit ist die Verwendung eines elektronischen Feuchtigkeitsmessers, den man in den meisten Baumärkten kaufen kann. 

Elektronische Messegeräte gibt es bereits für unter 20 Euro. Unsere Empfehlung ist der Brennenstuhl Feuchtigkeits-Detektor MD mit über 19 Tausend positiven Bewertungen.

Eine andere Möglichkeit besteht darin, zwei Holzstücke aneinander zu schlagen. Wenn beim Anschlagen ein lauter Ton erklingt, ist das Holz bereit verbrannt zu werden. Ist das Holz im Inneren noch feucht, ist ein dumpfer Ton zu hören und es muss weiter gelagert werden. 

Warum ist die Restfeuchte wichtig?

Die Verbrennung von Brennholz mit Restfeuchte ist ineffizient, weil der Wassergehalt verdampft werden muss, bevor das Holz verbrannt werden kann. Das bedeutet, dass das Feuer mehr Energie verbraucht, um das Wasser zu erhitzen, als um Wärme zu erzeugen. Je höher der Feuchtigkeitsgehalt, desto geringer ist der Heizwert.

Darüber hinaus kann die Verbrennung von nassem Brennholz eine Reihe von Problemen verursachen, wie z. B. Kreosotablagerungen im Schornstein, rußigen Rauch und gefährliche kohlenmonoxid-Emissionen.

Abschließend ist es wichtig zu wissen, dass es gemäß Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV) verboten ist Brennholz mit einer Restfeuchtigkeit von mehr als 25% zu verbrennen.

Was sind Anzeichen dafür, dass das Brennholz zu nass ist?

  • Wenn die Enden der Scheite rissig sind oder sich spalten, ist dies ein Zeichen dafür, dass das Holz zu nass ist.
  • Wenn das Holz schwer ist, ist das ein weiteres Zeichen dafür, dass es zu viel Feuchtigkeit enthält.
  • Wenn das Holz bei der Verbrennung viel Rauch oder Funken erzeugt, ist dies ebenfalls ein Zeichen für einen hohen Feuchtigkeitsgehalt.

Zusammenhang Restfeuchtigkeit und Heizwert

Wie beeinflusst die Restfeuchtigkeit des Brennholz den Heizwert? Die Restfeuchte des Brennholzes hat einen direkten Einfluss auf den Heizwert. 

Je höher die Restfeuchte ist, desto geringer ist der Heizwert. Buchenholz mit 40 % Restfeuchte hat zum Beispiel nur noch etwa zwei Drittel seines ursprünglichen Heizwertes. Das bedeutet, dass zwei Kubikmeter trockenes Buchenholz den gleichen Energiegehalt wie drei Kubikmeter Buchenholz mit 40 % Restfeuchte haben.

Kann getrocknetes Brennholz wieder Feuchtigkeit aufnehmen?

Nein, wenn Holz einmal getrocknet ist kann es zwar oberflächlich nass werden, wenn es beispielsweise offen im Regen liegt, jedoch beeinflusst dies nicht die Restfeuchtigkeit. Selbstverständlich sollte das direkt nasse Holz nicht verbrannt werden. Aber der Großteil der Feuchte (Regen, Nebel, oder Schnee) ist nur oberflächlich und dringt nicht ins Holz ein.

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